Kunstrasen für Sportanlagen - Neubau und Umbau

Kunstrasen ist dem Naturrasen um ein Vielfaches überlegen, was die Belastbarkeit und Nutzungsdauer als Sportrasen betrifft. Kunstrasen ist wetterunabhängig bespielbar, auch im Winter. Er benötigt keine Erholungspausen. Zudem ist der Pflegeaufwand von Kunstrasen deutlich geringer im Vergleich zu Naturrasen oder Hybridrasen. Bei guter Pflege hat Kunstrasen eine Nutzungsdauer von 12 bis 15 Jahren.

Unsere Partnerschaft zu führenden Kunstrasen-Herstellern gewährleistet, dass wir als Spezialist für Sportanlagenbau die unterschiedlichen Kunstrasensysteme für die jeweilige Sportart bedarfsgerecht ein- und umbauen. So können wir Ihre Ansprüche an Umweltfreundlichkeit, Optik, Ballverhalten und Verletzungsschutz optimal erfüllen. Für Fußballfelder lassen die meisten Bauherren inzwischen Kunstrasen der 4. Generation einbauen. Dieser kann ohne verbotsbedrohtes Gummigranulat (Stichwort: Mikroplastik) auskommen, ist einfach zu entsorgen und kann recycelt werden.

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Was ist Kunstrasen der 4. Generation?

Kunstrasen der 4. Generation verwendet Kunstrasenfasern unterschiedlicher Größen und Stärken. Die Hersteller kombinieren gerade, gekräuselte und texturiert gekräuselte Monofilamentfasern so miteinander, dass sie sich gegenseitig stützen. Diese Kunstrasenstruktur muss nicht zusätzlich über Gummigranulat stabilisiert werden. Kunstrasen der 4. Generation besitzt annähernd die gleiche Sportfunktionalität wie gepflegter Naturrasen.

Zentraler Kunstrasenplatz, mit Sandverfüllung (Bilder: Kutter Sportanlagenbau)

Sandverfüllter Kunstrasen für Fußballplätze und Soccer-Courts

Obwohl Kunstrasen der 4. Generation ohne Verfüllung auskommt, kann er zur Verbesserung von Ballsprungverhalten und Eigengewicht mit rundkörnigem, hydroklassiertem Quarzsand verfüllt werden. Kunstrasen-Spielfelder für Fußball benötigen grundsätzlich weniger Füllhöhe als ein Mehrzweck-Soccer-Court, der auch für Basketball genutzt wird. Der eingebrachte Quarzsand ist für Spieler und Zuschauer unsichtbar, da er unterhalb des dichten Kunstrasenflors liegt.
Diese neueste Kunstrasengeneration weist ein sehr geringes Verletzungsrisiko auf, im Vergleich zu den früheren Generationen und im Vergleich zu einem nicht optimal gepflegten Naturrasen-Spielfeld. Als Infill sind grundsätzlich auch Gummigranulat, Kork oder Olivenkerne möglich, je nach Präferenz.

MSC München

Kunstrasen für Hockey, Tennis, Rugby, American Football

Jede Sportart stellt unterschiedliche Ansprüche an die Dämpf- und Gleiteigenschaften eines Kunstrasens. Deshalb bieten die großen Kunstrasen-Hersteller für jede Sportart spezielle Kunstrasensysteme an, mit angepasstem Kräfteabbau, Ballsprung- und Ballrollverhalten. Für viele Proficlubs ist Kunstrasen unverzichtbar.
Aber auch im Freizeitbereich sind die konstanten sporttechnischen Eigenschaften eines Kunstrasens von Vorteil, zum Beispiel beim Tennis oder den Trendsportarten Paintball und Adventure-Golf. Kunstrasen benötigt keine Pause zwischen den Spieleinheiten und kann quasi rund um die Uhr von Gruppen und Einzelpersonen bespielt werden – sofern die Öffnungszeiten das zulassen.

Welche Vorteile hat ein Kunstrasenplatz für Fußball?

Training auf Kunstrasen, Punktspiel auf Naturrasen – für diese Kombination entscheiden sich heute viele Fußballvereine. Hier die wichtigsten Vor- und Nachteile für Ihre Entscheidung.

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Vorteile eines modernen Kunstrasenplatzes

  • Wetterunabhängig bespielbar, außer bei Eis und gefrierendem Regen
  • Ganzjährig konstante Trainingsbedingungen; im Winter leicht vom Schnee zu befreien (Schneefräse)
  • Laut DFB ca. 2.500 Nutzungsstunden/Jahr auf Kunstrasen, im Vergleich zu 800 auf Naturrasen
  • Kaum Platzschließungen wegen Unbespielbarkeit oder Pflege
  • Jugend spielt gerne auf Kunstrasen, moderne Optik
  • Pflegeleicht und wartungsarm
  • Immer konstant ebene Rasenflächen
  • Höhere Passgenauigkeit, geringere Verletzungsgefahr, da frei von Unebenheiten
  • 12 - 15 Jahre haltbar
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Nachteile eines Kunstrasenplatzes

  • Zu Beginn höhere Investitionskosten als Naturrasen
  • Austrag von Mikroplastik möglich, vor allem bei Infill aus Gummigranulat (Hinweis: sachgerechte Pflege und Auffangrinnen vermindern den Austrag)
  • Brennbares Fasermaterial
  • Höhere Entsorgungskosten als Naturrasen, geringere als Hybridrasen
  • Keine positiven ökologischen Effekte wie Sauerstoffproduktion, Luftreinhaltung, Lebensraum
  • Statisches Aufladen möglich, wenn nicht regelmäßig gebürstet wird

 

 
 
 

Geschichte des Kunstrasens

 

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Kunstrasen-Generationen voneinander? Hier ein Überblick.

Kunstrasen der 1. Generation: Ab den 1970er Jahren halten die ersten Kunstrasensysteme Einzug im Sport, vor allem im Hockey. Es handelt sich um Vollgarn-Kunstrasen mit kurzen, dicht gesetzten Rasenbändchen aus Kunststoff, verbunden mit einer Elastikschicht auf hartem, bituminösem Untergrund.

Kunstrasen der 2. Generation: Die Rasenbändchen aus Kunststoff sind nun länger und werden weniger dicht mit den elastischen Tragschichten verbunden, in mittlerer Poldichte. Sie sind bis fast an die Oberfläche mit scharfkantigem Quarzsand verfüllt. Aus dieser Zeit stammen die Bilder der Hautabschürfungen durch Sand. Im Profifußball sind englische Clubs die ersten, die ab den 1980er Jahren auf Kunstrasen spielen.

Kunstrasen der 3. Generation: Mitte der 1990er Jahre werden die Rasenfasern wieder etwas kürzer, und wesentlich weicher. Da ihre Poldichte geringer ist als die der Vorgängergeneration, müssen sie verfüllt werden: mit Gummigranulat, später auch mit umhülltem Quarzsand oder Kork.
Diese Kunstrasen werden erstmals von UEFA und FIFA zertifiziert. Ihre elastische Dämpfung sorgt für guten Kräfteabbau und ein gutes Spielgefühl. Das erste internationale Fußballturnier komplett auf Kunstrasen ist die FIFA U-17-Weltmeisterschaft 2005 in Peru.
Ende der 2010er Jahre geraten mit Gummigranulat verfüllte Kunstrasen in die Kritik, weil sie Mikroplastik in die Umwelt eintragen.

Kunstrasen der 4. Generation: Ab 2017 werden neue Kunstrasensysteme entwickelt. Sie verwenden Kunstrasenfasern unterschiedlicher Stärke, Größe und Textur und kombinieren diese miteinander. So stützen sich die Fasern gegenseitig. Die Kunstrasen dieser Generation benötigen keine Verfüllung, können aber zusätzlich umweltfreundlich mit hydroklassiertem Quarzsand verfüllt werden. Auch Infills mit Gummigranulat, Kork und Olivenkernen sind möglich. Diese modernen Kunstrasen kommen einem optimal gepflegten Naturrasenplatz sehr nahe. Sie weisen das bislang geringste Verletzungsrisiko aller Kunstrasengenerationen auf und sind meist ebenfalls von UEFA und FIFA zertifiziert.

Multifunktionale Sportanlagen mit Kunstrasen

Ob Schulsportanlage, kommunale oder private Sportanlage – bei entsprechender Planung kann auch auf begrenztem Raum ein Angebot für viele verschiedene Sportarten entstehen. Wichtig ist, dass bereits im Vorfeld der Untergrund sorgfältig analysiert wurde, so dass während der Bauphase keinen bösen Überraschungen den Termin- und Kostenrahmen belasten. Der Aufbau eines Kunstrasenplatzes erfolgt von unten nach oben betrachtet grundsätzlich so:

  • Erdplanum
  • Frostschutzschicht, ggf. mit Dränage
  • Ungebundene Tragschicht mit Feinplanum
  • Gebundene, wasserdurchlässige Drän-Tragschicht
  • Gebundene Elastikschicht mit gelenkschonenden Eigenschaften, seitens der Herstellers verbunden mit dem Kunstrasenflor oder getrennt eingebracht, je nach Herstellervorgabe
  • Unverfüllt oder verfüllt mit hydroklassiertem Quarzsand, Kork und Olivenkernen als natürlichem Material oder Gummigranulat
Kura-Aufbau

Infill-Austrag aus Kunstrasen reduzieren

Wir empfehlen, bereits im Vorfeld an Auffangzonen für Infill-Material und Grasfasern zu denken. Diese Elemente lassen sich jederzeit nachrüsten:
Filtersubstratrinnen rund um den Platz entwässern zuverlässig und sammeln das Infill-Material. Bitte regelmäßig entleeren.
Schneefangrinnen rund um die Sammelplätze für geräumten Schnee nehmen das Mikroplastik aus dem Schmelzwasser auf, aber auch natürliches Infill-Material. Die Größe der Sammelplätze sind an die lokalen Schneeverhältnisse anzupassen.
Partikelfangelemente am Spielerausgang können Mikroplastik aus Kleidung und Schuhen von Sportlern aufnehmen. Das sorgt für weniger Verschmutzung in Umkleidekabinen und Waschmaschinen.

Positive Erfahrungen beim Schulzentrum Landsberg mit erstem granulatfreiem Kunstrasen im bayerischen Schulsport

„Unsere Schüler und Lehrkräfte sind von der neuen Sportanlage begeistert“, berichtet Annette Ring, stellvertretende Leiterin der Realschule. „Im Vergleich zum alten Naturrasen können wir den Kunstrasen jetzt viel öfter für den Sportunterricht nutzen. Unsere Lehrkräfte können ihre Sportklassen an den verschiedenen Stationen der ausgeklügelten Anlage in Kleingruppen trainieren lassen. Diese Differenzierung setzt den Grundgedanken des neuen bayerischen LehrplanPlus um.“

Kunstrasen und Ausstattung aus einer Hand

Als Sportanlagen-Spezialist bieten wir Ihnen Bau, Ausstattung und Pflege eines Kunstrasens aus einer Hand. Auf Ihre Anfrage hin schauen unsere Kunstrasen-Experten gerne zu einer Vor-Ort-Beratung bei Ihnen vorbei. Unser Kundenspektrum reicht vom kleinen Ortsverein bis zu Profi-Vereinen der 1. und 2. Bundesliga, unser Portfolio von Kleinspielfeldern bis hin zur Multifunktions- und Wettkampf-Sportanlage. Gerne nennen wir Ihnen Referenzen in Ihrer Nähe.

Selbstverständlich bauen wir für Sie auch alles rund um einen Kunstrasen: Einfassungen, Wege, Sitz- und Stehplatzbereiche, Bodenhülsen für flexible Nutzung, Funktionsgebäude, Einzäunungen und die Sportgeräteausstattung. Wir sorgen für fachgerechte Entwässerung und Dränage, Bewässerungsanlagen, Rasenheizung und Beleuchtung. Bei uns sind Ihr Auftrag und Ihr Budget in guten Händen.

Kunstrasen - für Kutter keine Kunst.