Memmingen, 22. März 2019. Fachkräftemangel und immer größere Schwierigkeiten, Aufträge überhaupt annehmen zu können – vor diesem Dilemma stehen viele Unternehmen der Grünen Branche. Die Hermann Kutter GmbH & Co. KG hat deshalb mit dem erfahrenen Personaldienstleister Kleinhaus aus Papenburg ein Joint Venture gegründet, die Galabau Personal K&K GmbH mit Sitz in Memmingen.
Seit 15. Februar rekrutiert die Galabau Personal K&K Fach- und Arbeitskräfte aus ganz Europa, um sie Unternehmen der Grünen Branche kurzfristig überlassen zu können. Mit den beiden Standorten Papenburg im Norden und Memmingen im Süden ist der Personalservice bundesweit präsent.
Kutter-Hauptgeschäftsführer Dr. Markus Pfalzer sieht in der paritätischen Kooperation einen vielversprechenden Baustein, der Personalknappheit in der Branche zu begegnen. Kollegen, die dringend Fach- oder Arbeitskräfte auf Baustellen benötigen, können ab sofort Personal nachfragen. „Wir arbeiten nicht mit ausbeuterischen Werkverträgen, sondern ausschließlich mit Überlassungsverträgen“, betont Pfalzer. Konkret heißt das: Der rekrutierte Mitarbeiter gehört dem Mitarbeiterteam von Kutter an, auch während der Überlassungsphase. Bei Kutter gilt der Tarif Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, und zwar vom ersten Tag an. Ein Entleiher bekommt die bei ihm geleistete Arbeitszeit des Mitarbeiters wöchentlich in Rechnung gestellt. Personalengpässe kann der Entleiher so relativ kurzfristig ausgleichen. Auf diesem Weg hatte Kutter in den vergangenen Jahren selbst einen zeitweise erhöhten Personalbedarf über den jetzigen Partner Kleinhaus abgedeckt, und damit positive Erfahrungen gemacht.
Im Sommer 2018 trat Verbandskollege Sascha Kleinhaus „völlig überraschend“ mit dem Vorschlag zu einer Kooperation an seinen bisherigen Kunden Kutter heran. „Ohne die langjährige Erfahrung von und mit Sascha Kleinhaus hätten wir diesen Schritt wahrscheinlich nicht gewagt“, erklärt der Technische Geschäftsführer Stefan Kutter. Schon in den ersten Tagen nach dem Start des neuen Geschäftsbereichs standen die Telefone kaum noch still.
Potenziale entdecken, Mitarbeiter entwickeln
Die Personalsuche in ganz Europa liegt in den Händen mehrsprachiger Recruiter. Zahlreiche Bewerbungsgespräche fanden und finden statt. Neben Arbeitskräften, die einfach nur eine Zeitlang Geld verdienen möchten, bewerben sich auch solche, die ihre berufliche Perspektive im GaLaBau sehen. Auch eine Vermittlung ist möglich. So können GaLaBau-Betriebe ohne Risiko herausfinden, welches Potenzial im einzelnen Mitarbeiter steckt. Dass ein Entleiher seinem neuen Mitarbeiter erst noch den ein oder anderen fachlichen Kniff zeigen muss, versteht sich von selbst. „Uns ist bewusst, dass damit das Thema Personalknappheit nicht generell gelöst ist“, stellt Markus Pfalzer klar. „Aber ein Impuls ist gesetzt. Und die Nachfrage ist groß.“
Über das Unternehmen Hermann Kutter
Die Hermann Kutter GmbH & Co. KG arbeitet als mittelständisches Unternehmen im Landschafts-, Sportanlagen- und Golfplatzbau. Der Hauptsitz liegt seit der Gründung 1959 in Memmingen im Allgäu. 2016 expandierte Kutter mit einer Niederlassung in Chemnitz. 2018 gewann das Unternehmen mit seinem Konzept 'Mitarbeiter im Mittelpunkt' den Taspo-Award in der Kategorie 'Bestes Konzept Ausbildung & Mitarbeiter'. Neben der Ausführung von Groß- und Kleinprojekten bietet der Mittelständler eine eigene, DIN- und RAL-geprüfte Produktlinie an elastischen Sport- und Fallschutzbelägen.
Über das Unternehmen Kleinhaus
Sascha Kleinhaus gründete die Kleinhaus GmbH 1999 als GaLaBau-Unternehmen in Papenburg im Emsland. Neben den Arbeiten im Landschaftsbau fokussierte sich der Unternehmer in den vergangenen acht Jahren auf die Arbeitnehmerüberlassung in der Grünen Branche. Er baute sich ein Recruiting-Team in den wichtigsten europäischen Ländern auf. Heute weiß Kleinhaus ziemlich genau, welche Bedürfnisse Arbeitskräfte aus Europa haben und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Personalüberlassung und -vermittlung erfolgreich für Arbeitsnehmer und Arbeitgeber sind: „Ein von uns vermitteltes Beschäftigungsverhältnis kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten wissen, worauf sie sich einlassen“, fasst er zusammen.